Was ist der Unterschied zwischen HDMI 1.3 / HDMI 1.3a / HDMI 1.3b und HDMI 1.4a?

Grundsätzlich besteht im Consumer-Bereich kein Unterschied zwischen HDMI Version 1.3, 1.3a und 1.3b. Die Versionsunterschiede beziehen sich auf Produktions- oder Testfaktoren und betreffen nicht die Eigenschaften oder Funktionalität von HDMI - Produkten.

Die HDMI Licensing LLC arbeitet mit den Herstellern aktiv daran Versionsnummern zu reduzieren, um Verwirrung bei den Anwendern zu vermeiden. Mittlerweile hat man bei der Differenzierung einen verstärkten Fokus auf die Funktionalität gelegt. Die aktuelle HDMI Version 1.4 ist leistungsstärker und unterstützt viele neue Anwendungen, wie etwa Touchscreen, Ethernetleitung, Audiorückkanal oder hochauflösende 3D-Darstellung bis hin zur 4K-Auflösung. Seine Abwärtskompatibilität ermöglicht dabei auch das Kabel mit älteren HDMI Schnittstellen zu verwenden. Besuchen Sie zu diesem Thema auch unseren Beratungstext zum HDMI 1.4a Standard.

Benötige ich für meinen neuen Fernseher auch ein neues HDMI Kabel? 

Die Notwendigkeit eines HDMI-1.4-Kabels obliegt allein den eigenen Ansprüchen an die Anwendung. Viele TV-Geräte besitzen nochimmer eine Schnittstelle der Version 1.3 und können das Potenzial eines 1.4 Kabels gar nicht ansprechen.

Auf der anderen Seite finden sich in vielen Wohnzimmern 3D-fähige TV-Bildschirme, deren 3D-Funktion zum Beispiel gar nicht genutzt wird.

Als neuer Standard ist ein HDMI 1.4 Kabel eine Zukunftsinvestition für kommende Anschaffungen, aber kein Muss für den Betrieb von älteren Geräten oder Anwendungen.

Wenn ein HDMI Zubehörgerät (Switch, Repeater, Splitter usw.) nicht mit einer separaten Spannungsquelle ausgerüstet ist, ist es trotzdem konform und funktioniert?

Ein aktives HDMI-Gerät (wie etwa ein aktiver Switch, ein Splitter oder ein Repeater) sollte einen Anschluss für eine externe Spannungsversorgung haben, um einwandfrei funktionieren zu können. Hier ergibt sich der Unterschied zwischen „aktiven“ Komponenten, welche über elektrische Bauteile verfügen und „passiven“ Komponenten wie einige mechanische Switches.

Aktive Geräte können die benötigte Spannung auch aus der 5V Ader der HDMI-Leitung entnehmen. Laut HDMI Spezifikationen müssen alle HDMI-Quellen mindestens 55mA auf der 5V Ader liefern, um die EDID-Informationen eines Displays auslesen zu können. Da 55mA ein zu niedriger Strom ist, um die meisten HDMI-Zusatzgeräte zu betreiben (diese brauchen etwa 100 bis 150mA), liefern die meisten Geräte eine höhere Stromstärke, als die HDMI-Spezifikationen fordern.

Trotzdem sollten Geräte wie Splitter oder Repeater von den Herstellern mit einem externen Netzteil versehen werden und Sie als Kunde sollten darauf achten, solche Geräte zu erwerben.

Wir bieten in unserem Shop den HDMI-Repeater „The Bug“ ohne externe Spannungsversorgung an. Dieses Gerät hat in unserem Hause umfangreiche Testreihen durchlaufen und wir können so, auch ohne externe Spannungsversorgung, optimale Ergebnisse mit diesem Gerät bestätigen.

Da sich HDMI verstärkt auf dem Markt der portablen Geräte, wie Foto- und Videokameras, Smartphones und Laptops ausbreitet, spielt der Stromverbrauch eine wichtige Rolle. Zur Erhöhung der Akkulaufzeit halten viele Hersteller die Spannung auf der 5V Ader einer HDMI-Verbindung möglichst niedrig, weswegen man hier um eine externe Spannungsversorgung nicht herum kommt.

Kann ein passives Gerät (z.B. ein mechanischer Umschalter), das über keine aktiven elektrischen Komponenten verfügt, funktionieren?

Einfache Umschalter können rein mechanisch und ohne elektrische Komponenten funktionieren. Generell gilt aber, dass jedes passive Gerät, das ein Signal splittet oder umschaltet, eine Toleranz hervorruft welche die Signalstärke entscheidend beeinträchtigen kann. Dies gilt insbesondere für Splitter noch mehr, als für Umschalter. Um den entstehenden Signalverlust bei einem zwischengeschalteten Gerät zu kompensieren, muss eine Signalverstärkung durch Spannungsversorgung stattfinden. Diese sollte idealster Weise über ein separates Netzteil gespeist werden.

Passive Komponenten mögen bei kurzen Kabellängen und mit bestimmten Geräten funktionieren. Erhöht man allerdings die Kabellänge oder wechselt ein Gerät im System aus, kann es zu Übertragungsfehlern kommen.

Grundsätzlich ist es auch bei Umschaltern (Switches) empfehlenswert auf Aktive, also Geräte mit externer Spannungsversorgung, zurückzugreifen. Somit ist die Funktionalität, auch bei mittleren und großen Kabellängen und bei eventuellem Austausch einzelner Komponenten, einwandfrei gegeben.

Woran merke ich den Unterschied zwischen einem teuren und einem günstigen HDMI Kabel?

Wenn alles optimal verläuft, merkt man den Unterschied gar nicht. Bei analoger Übertragungstechnik lässt sich das Signal durch verschiedene Faktoren wie vergoldete Kabel, bessere Schirmung oder anderen Dingen, verbessern. Dies gilt allerdings bei einem HDMI Kabel nicht. Denn dort wird, vereinfacht gesagt, entweder am Ende der Leitung eine 1 oder eine 0 ausgegeben und keine Abstufungen.

Die wahre Qualität eines Kabels merkt man, wenn die Anwendungen anspruchsvoller werden. Besonders lange Verbindungen von 15m, 20m oder noch größerer Distanz sorgen hier sehr häufig für Übertragungsfehler. Die Palette reicht von Artefakten, über Fehlfarben und Aussetzern bis hin zum Komplettausfall.Schuld sind häufig die mangelhafte Schirmung der Leitungen und eine schlechte Verarbeitung der Lötstellen. Ein gängiges Verfahren bei günstigen Kabeln ist das Ausfüllen der Stecker mit Heißkleber, was eine gewisse Ungenauigkeit mit sich bringt.

Es tauchen auch immer wieder AV-Receiver oder Zuspieler auf, welche von der geltenden HDMI-Norm abweichen und das Zusammenspiel der verbundenen Komponenten erschweren. Ungenügende Versorgungsspannung oder Signalstärke sind hier die häufigsten Fehlerquellen.

Bei umfangreichen Aufbauten mit mehreren Komponenten (Signal-Splitter; Signal-Umschalter; mehrere Ausgabegeräte; etc.) und bei der Verlegung in Kabelkanälen, raten wir generell zu hochwertigen Kabeln, wie beispielsweise die SL-P Serie von Lyndahl.

Kann ich das HDMI-Kabel knicken? 

Jedes HDMI Kabel besitzt eine gewisse Tolleranz in der Flexibilität. Der Biegeradius ist kabelabhängig vom Durchmesser des gummierten Mantels (AWG), sowie dem Steifgrad des daruntersitzenden Abschirmungs-Geflechts. Um eine für das Kabel gesunde 90° Kurve legen zu können, sollte ein Leerrohr einen Durchmesser von mindestens 3cm besitzen. Generell sollte man das Kabel ohne Krafteinwendung führen.

Für die Verlegung einer HDMI Leitung durch ein enges Leerrohr oder Kabelkanal, empfehlen wir das SL-P Crimp-Montage-Set von Lyndahl.

Können HDMI Kabel dafür verantwortlich sein, das Geräte nicht einwandfrei zusammenarbeiten?

Die überwiegende Mehrheit von Problemen älterer Geräte mit der Bildqualität oder der Kompatibilität mit anderen Geräten, liegt an der Software (Firmware), welche für die Kommunikation der Geräte und den Schutz der Inhalte verantwortlich ist und haben nichts mit dem HDMI-Kabel zu tun. Meist ergeben sich Probleme in der Kommunikation von Zuspieler und Display durch die Software beim HDCP-Handshaking (Überprüfung von HDCP-Kompatibilität von Quelle und Display), fehlerhaft übertragener bzw. ausgelesener EDID Informationen oder oft auch wenn die angeschlossenen Geräte nicht alle den gleichen technischen Standard aufweisen.

Nur in den aller seltensten Fällen ist es bekannt, dass ein Kabel für Probleme bei der Bildübertragung verantwortlich ist. Es ist kein Kabel bekannt, welches nach den HDMI-Spezifikationen hergestellt wurde und den Grund für eine fehlerhafte Wiedergabe darstellt.

Kein Bild über HDMI, woran kann dies liegen?

In der Einführungszeit von HDMI-Übertragung kam es häufig zu Fehlern bei der "Handshake"-Funktion oder eines der Geräte war nicht kompatibel zum HDCP-Kopierschutz. Mittlerweile wurden diese Mängel jedoch behoben und kommen praktisch nicht mehr vor. 

Natürlich muss ein Display oder Beamer für die Darstellung einer 1080p Auflösung gleiches auch unterstützen. Sonst wird zum Beispiel bei einem 1080i Beamer kein Bild übertragen.

Besonders lange Signalwege von 15m, 20m oder mehr, können unter Umständen zu so großem Signalverlust führen, dass kein korrektes Bild dargestellt wird.

Insbesondere dazwischengeschaltete Adapter ohne eigebauten Aufholverstärker, können in ungünstigen Fällen zu Bildstörungen führen.

Kein 3D über HDMI, wie kann das sein?

Häufiger Fehler bei aktuellen Anwendungen stellt das Splitten des HDMI-Signals auf Displays mit unterschiedlichen Spezifikationen dar. Wird beispielsweise das HDMI Signal eines 3D-Blurayplayers über einen Splitter auf einen 3D-TV und einen Nicht-3D-Beamer aufgeteilt, so gibt der Blurayplayer nur den kleinesten gemeinsamen Geräte-Standard der beiden Displays aus - in diesem Fall erhalten Beamer und TV ein Signal ohne 3D. Gleiches gilt auch bei unterschiedlichen Auflösungen - hier wird die kleinste gemeinsame Auflösung auf beiden Schirmen ausgegeben.

Tatsächlich unterstützt auch HDMI 1.3 bereits 3D-Anwendungen, allerdings nur bis zu einer Auflösung von maximal 1080i. Darüber hinaus wird ein HDMI Kabel der Version 1.4 benötigt um die volle HD Auflösung zu übertragen. In jedem Fall muss jedoch der TV oder Beamer eine 1.4 Schnittstelle aufweisen um die übertragene Dual-Scan-Technik auch wiedergeben zu können.

In vielen Haushalten wird der 3D-Bluray-Spieler durch einen AV-Receiver zu einem 3D-TV oder Beamer geleitet. Soweit der AV-Receiver allerdings keine 1.4 Schnittstelle besitzt, wird der Bluray-Spieler dieses Gerät als nicht 3D-fähig erkennen und entsprechend auch kein 3D-Signal zum TV oder Beamer ausgeben.

Was ist EDID?

EDID steht für Extended Display Information Data. Diese Daten sind (üblicherweise in einem kleinen EEPROM) in jedem DVI Display oder HDMI Display gespeichert. Es ist mindestens ein EDID pro Eingang vorhanden.

Die Quelle prüft den DVI oder HDMI-Port des Displays auf das Vorhandensein des EDID und verwendet die ausgelesenen Informationen um das Ausgangsformat von Video und/oder Audio zu optimieren. Die EDID-Datenstruktur ist entweder für VESA PC Geräte oder für CEA-861B E-EDID (Enhanced EDID) Geräte. Alle Displays, die den DVI oder HDMI-Spezifikationen entsprechen, müssen EDID enthalten.

Ein EDID PROM wird nur in Displays verwendet. Es sitzt auf dem DDC-Kanal und nutzt einen 2-leitigen I2C Bus zur Kommunikation zwischen Display und Quelle. Das EDID PROM enthält Informationen über das Display, in dem es sitzt. Seine Aufgabe ist es, die bevorzugte (oder maximal unterstützte) Auflösung und die möglichen Audio Formate für die ausgebende Quelle bereitzustellen.

Beispiel: Wenn ein DVD-Player eingeschaltet wird, liest er die EDID-Informationen eines angeschlossenen HDTVs. Der HDTV stellt über seinen EDID-Inhalt bereit, dass er ein Samsung 17“ LCD Panel ist, welches eine Auflösung von 1280x1024 Pixel darstellen kann, aber auch 480p, 720p und 1080i Video Modi unterstützt. EDID kann ebenfalls enthalten, dass das Gerät ein HDMI-Gerät mit zwei Lautsprechern ist. Der DVD Player vergleicht nun die ausgelesenen Informationen mit dem, was er über den HDMI-Port ausgeben kann, setzt seine Einstellungen auf 1080i mit zwei Kanal stereo Ton und schickt das Signal an den HDTV.

Aufgrund der Komplexität und der ständigen Veränderungen im Bereich Digital- und HD-TV können wir keine Garantie für Vollständigkeit der Informationen übernehmen. Wir sind täglich auf ein Neues bemüht, Licht ins Dunkel der digitalen Videoübertragung zu bringen und gewinnen immer neue Informationen, die wir dann an Sie weiter geben können.

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